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Langweilige nette Kerle oder interessante böse Jungs?

Berlin, den 28. August 2020

Ein Theatersaal in einer norddeutschen Großstadt. Man gibt das Musical „Jekyll & Hyde“. Offenbar haben einige Schulklassen den Weg hierher gefunden – jedenfalls sehe ich auffällig viele sehr junge, hübsche Mädchen im Publikum, die kaum älter als 18 sind. Die jungen Frauen wirken gelangweilt, als Dr. Jekyll in seinem Labor sitzt – doch als seien Wandlung zum gefährlichen Mr. Hyde vollendet ist, glänzen die Augen. Begehrliche Blicke gehen auf die Bühne, die dem Mann gelten, der nur eine Seite des Menschseins repräsentiert: das Böse.

Seither habe ich manche junge Frau gesehen, die auch im „richtigen Leben“ einen Mann gesucht hat, der „ordentlich zupacken“ kann. Die Typen hingegen, die eher dem Dr. Jekyll entsprechen – vorsorglich, verständnisvoll und verbindlich – beklagen sich ständig, dass die Frauen sie nicht „abholen“.

Der nette Kerl wird von Frauen nicht selten als Weichling angesehen, und unter Männern gilt er schnell als „Frauenversteher“ oder „Sitzpinkler“. Zumal dann, wenn er sich weder für Motorräder noch für Fußball interessiert.

Doch stimmt das? Ist er langweilig, weichlich und „kein Frauentyp“? Sofern er vom Typ „großer Junge“ ist, muss er sich vermutlich nicht sorgen. Doch sollte er sensibel, nachdenklich, introvertiert oder sanguinisch sein, so hat der junge Mann bei Frauen seines Alters kaum Chancen.

Männer, denen es so geht, findet man häufig auf den hintersten Bänken der Dating-Portale. Wer sie nicht sucht, der findet sie auch nicht. Doch viele von ihnen haben großartige Lebenspläne, gute Einkommen und verborgene Fähigkeiten, die man erst einmal in ihnen wecken muss. Sie eignen sich einerseits als Väter und Versorger, andererseits aber auch als sensible, noch neugierige und lernfähige Lover. Dazu kommt, dass sie normalerweise sehr treu sind – und das zählt eben auch heute noch für viele Frauen. Also – holt sie euch. Ihr müsst sie nur abpflücken – sie fallen nicht einfach in euren Schoß.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: