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Männer, hier wäre eure Krise …

Berlin, den 10. Juli 2020

Ich hörte gerade, dass Männer sich zwischen 48 und 55 in der Krise befinden. Nun befinden wir alle uns ja ständig in Krisen, jedenfalls gilt das offenbar für Zuschauer der ZDF-Nachrichtensendung HEUTE. Kein Tag ohne ganz schlimme Krisen, weltweit und überall. Im Grund ist mir so wurscht wie irgendetwas, in welcher Krise wir uns befinden – solange die Nachrichtenmacher von „Krisen“ sprechen, ist die Welt in Ordnung.

Doch nun zu uns Männer und unserer Krise.

Angeblich soll das Hormon Testosteron dafür verantwortlich sein, dass ab 40 etwas schief geht mit uns Männern – erstaunlicherweise übrigens ziemlich parallel zu den Wechseljahren der Frauen, die sich ja auch ein bisschen höher gelegt haben in den letzten Jahren. Doch was erfahren wir zum Glück? Der Abfall des Hormonspiegels geht gemächlich vor sich, nicht so, wie bei den Frauen, oder mal wörtlich zitiert:

Wechseljahre, wie wir sie von Frauen kennen, die gibt es nicht bei Männern. Bei Frauen komme es zu einem abrupten Abfall an weiblichen Hormonen in der Lebensmitte. Das sei bei Männern nicht der Fall.

Also haben wir eine Krise, die gar keine ist? Doch, doch, sagen uns die Psychologen, wir hätten das so ein Problem mit unserer Lebenszufriedenheit. Angeblich bereiten uns „Freizeit und Hobby“ mehr Probleme als sonst (der Beruf offenbar nicht) und wir sollen mit unserer Partnerschaft, unserer Sexualität und uns selbst unzufrieden sein.

Ich könnte einen alten Filzhut gegen einen neuen Trenchcoat wetten, dass wir Männer nicht wegen des Testosteronmangels unzufrieden sind. Mit gegen 50 sind entweder alle Weichen gestellt oder es wird Zeit für einen Neuanfang – zu spät ist es dann noch nicht. Ich finde, die Zeit zwischen 48 und 55 ist eine ideale Zeit, um sich selbst zu verwirklichen, neue Ideale zu finden und vielleicht eine neue Frau in sein Leben zu lassen. Das sage ich nicht den Männern, die in glücklichen Beziehungen leben – eher schon all jenen, die geschieden sind und „eigentlich“ nicht noch einmal heiraten wollten.

Oh, und falls ich Leser haben sollte, die verheiratet sind, muss ich noch einen Spruch aus Österreich los werden: Verheiratete ist nicht gestorben – und man muss nicht unbedingt die Ehe gefährden, um sich neuen Lüsten zu öffnen. Vielleicht träumt die Ehefrau schon lange davon, dass … ja, und wovon sie schon lange träumt, das müsst ihr bitte selbst herausfinden.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: