Hüpf ins Bett mit FACEBOOK – oder doch nicht?

Über den Wahrheitsgehalt von Studien kann man wirklich unterschiedlicher Meinung sein, vor allem, wenn sie Frauen- und Männerzeitschriften durchgeführt werden.

Aufgrund von Pressemeldungen, unter anderem in der deutschen BILD-Zeitung, könnte man auf die Idee kommen, als seien „Texting“ (SMS- schreiben), Chats, FACEBOOK als solches und irgendwelche anderen sozialen Netzwerke sowie möglicherweise sogar Singlebörsen Turboantriebe für Bettgeschichten. Das wird dann sogar noch schreierisch hervorgehobenen Zahlen untermauert: „Ganze 80 Prozent der Frauen sind davon laut der Umfrage überzeugt“ schrieb BILD unter der spektakulären Überschrift „Schneller Sex durch Facebook“.

Reuters, die Quelle aller Artikel, ist da etwas zurückhaltender: Diese Frauen glauben, dass Paare durch einige dieser Dienste schneller ins Bett wandern würden – erlebt haben sie es allerdings nicht, und da lesen wir dann auch, dass nur 38 Prozent der Frauen mit ihrem Date schneller in die Kiste gegangen sind, weil schon eine „digitale Intimität“ zwischen ihnen und ihrem Partner entstanden war.

Was dran ist? Ich sage immer: Solche Umfragen haben den Wert, den Publikumsumfragen nun mal haben. Sie mögen gewisse Tendenzen aufzeigen, der Wahrheitsgehalt ist aber fragwürdig. Überhaupt ist die Frage ein bisschen merkwürdig: Wer weiß eigentlich so genau, worauf zurückzuführen ist, dass man mit jemandem schneller oder langsamer das Lotterbett anvisierte?

Nun, Hauptsache, die beiden Magazine waren mal wieder in der Presse, und FACEBOOK in irgendeinen Artikel hineinzubringen, macht sich immer gut – ob der Name darin nun etwas zu suchen hat oder nicht.

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