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Wo sind eigentlich die Marktstände am Partnermarkt?

Berlin, den 30. September 2016
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Der Partnermarkt existiert tatsächlich. Man muss sich das nun nicht so vorstellen, als würde die schöne Frau Müller, 28, ledig, blond, kinderlos, sich morgen irgendwo auf dem Martkplatz aufstellen und ein Schild hochhalten, etwa so:

„Stehe für alles zur Verfügung ab drei Monate – Aboverlängerung bei Gefallen möglich“.

Nein, die Sache ist komplizierter. Der Markt ist nämlich so eine Art gedachte Hyper-Single-Börse, in die alle hineingezählt werden, die gerade auf der Suche sind.

Gucken wir uns den Markt einmal an, dann sind Frauen mit etwas Liebes- und Lebenserfahrung besonders gefragt: An den Ständen der 25 bis 35-jährigen Frauen stehen alle Männer zwischen 18 und 48 Schlange, und sogar ein paar Exemplare, die deutlich über 50 sind. Viel weniger Männer umstehen die Stände der 36- bis 45-jährigen Frauen, obwohl sie extra reife Früchte im Angebot haben: Der Weg zur Affäre wie auch zur Ehe ist bei ihnen wesentlich kürzer und unkomplizierter. Aber es ist wie im deutschen Obsthandel: Reife Früchte werden von Deutschen nicht gekauft, weil sie schneller unansehnlich werden – wer jetzt empört aufsieht, darf dies gerne tun – ich sprach ja von Obst. Weil wir gerade dabei sind: Zu Grün dürfen sie auch nicht sein, sonst schmecken sie noch nicht – das gilt für Aprikosen und für die meisten Suchenden unter 25.

Nehmen wir einmal an, dass Männer die Käufer wären und Frauen die Verkäufer, was in der Praxis nicht ganz stimmt, dann kann man nur raten, die Marktstände zu meiden, an denen sich alles drängt: Die schöne 27-jährige Blondine aus gutem Hause mit makelloser Haut, Dessousmodel-Maßen, gesichertem Einkommen und brillanter Zukunft ist für die meisten Männer viel zu teuer.

Männer bezahlen übrigens mit einer Währung, die man am besten als „Zukunftspotenzial“ bezeichnen kann, wenn sie unter 30 sind, und mit einer Mischung aus „Ansehensgulden“, „Sicherheitstalern“ und „Sozialkassenansprüchen“, wenn sie älter sind. Mit anderen Worten: Männer werden für längere Zeit nur dann genommen, wenn sie als verlässlicher Verdiener und vielleicht als Väter infrage kommen und voraussichtlich auch im Alter noch über Geld verfügen.

Was meint ihr eigentlich dazu?

Bild © 2005 by Sheriff Mitchell

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: