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Deine Rolle für eine Nacht?

Berlin, den 30. Mai 2015
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Der Dating-Fehler Nummer eins, so will ein amerikanischer Psychotherapeut herausgefunden haben, ist das Rollenspiel. Warum sollte man überhaupt beim Date eine Rolle spielen wollen? Nun, erstens, weil man gar nicht weiß, wer man selber ist, sondern immer nur eine Rolle für Dates parat hat. Das ist zwar ganz schlecht, aber dennoch sehr populär, besonders bei Frauen: Für einen Abend kann man alles spielen – und dann sollte man sich aber auch nicht wundern, dass es bei einem Abend bleibt.

Runterspielen ist dabei so blöd wie raufspielen: Man spielt sich emotional und äußerlich herunter, um zu zeigen, wie „cool“ man ist, und drückt damit die eigene Angst davor, dass es schief gehen könnte. Spielt man sich mit Körper und Sinnlichkeit herauf, dann spielt man sich oft ins Bett – wer so sexy und begehrt ist, so denken die Männer, der weiß ja, wie der Hase läuft: Eine Nacht – und das war’s dann.

Was passiert eigentlich, wenn man eine Rolle spielt?

Zuerst das Wichtigste: Rollen zu spielen ist OK, solange man sich damit wirklich identifizieren kann. Wenn du die geheimnisvolle Schöne spielst und auch tatsächlich schön und ein bisschen hintergründig bist, dann kauft man dir die Rolle auch ab – selbst, wenn sie dich zunächst nur schützt. Ich denke, wenn du Programmiererin bist und nebenbei ein Kinderbuch illustrierst, dann darfst du ruhig deine künstlerischen Ambitionen ein bisschen schillern lassen.

Wenn du aber tagsüber in der Fischbratküche servierst und am Abend die große Dame spielst, die es ja eigentlich gar nicht nötig hat, sich mit jedem zu treffen, dann solltest du überlegen, warum deine Dates immer im Bett enden – oder an einem noch unsäglicheren Ort.

Männer mögen ja blöd sein – ich gebe es zu. Aber sie sind nicht zu blöd, den Orientierungsschalter ganz schnell von „Beziehung“ auf „Sofortsex“ zu lenken, wenn ihnen an Frauen etwas nicht ganz koscher vorkommt. Rollenspielerinnen, die ihre Rolle nicht perfekt beherrschen, sollten sich also nicht wundern – ihre Dates werden häufiger auf dem Rücken enden, als es ihnen lieb ist.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: