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Verführung, Vorspiel – oder gleich steif und feucht?

Berlin, den 11. Dezember 2019

Willkommen zu einer Welt ohne Vorspiel. Ohne Fellatio (aka Blowjob), was manche Frauen freuen wird, ohne Cunnilingus (was sowohl Frauen wie auch Männer einerseits verwirrt und andererseits erleichtert) und vor allem ohne diese dauernde Zungenküsserei, die so peinlich ist.

Passiert sein soll es so: Normalerweise braucht das Hirn (vor allem das männliche Hirn) einige optische Reize, beispielsweise von wippenden Brustwarzen oder sinnlich blitzenden Aureolen, die den Penis ein wenig schwellen lassen und sanft anheben. Nach den Lehren von damals war die Sache für den Mann damit schon fast fix und fertig – in bürgerlichen Kreisen gab es keine Fellatio. Die Frau muss damals deutlich länger gebraucht haben, um eine feuchte Vagina zu bekommen, denn für sie war das Vorspiel größtenteils bestimmt. Das bedeutete: Entweder man „stimulierte“ sich gegenseitig vorher ständig, oder ein halbsteifer Penis sucht mühsam seinen Weg in eine halbtrockene Vagina. Das war nicht sonderlich prickelnd, wie man sich sicher vorstellen kann. Angeblich wurde das besser, als alle Männer entdeckten, dass sie unter „Erektiler Dysfunktion“ litten und kleine blaue Pillen schluckten. Frauen kamen da so schnell nicht mit, weshalb schnell eine Weibliche Sexuelle Dysfunktion hinzuerdacht wurde, die man früher einfach als „Frigidität“ (Gefühlskälte) bezeichnet hatte. Mittlerweile schaffen Frauen allerdings, ihr Gehirn per Autosuggestion in Liebesbereitschaft zu versetzen – so geht’s einfach schneller.

Das Vorspiel? Wozu? Der Mann nimmt seine Pille zur Erhärtung seiner Männlichkeit, die Frau sorgt dafür, dass ihre Vagina gut durchblutet und gleitfähig wird – und dann?

Dann ist der größte Teil der Freude im Eimer, und nur die Aktionäre von Pharma-Unternehmen machen sich wollüstige Gedanken: Pinke, pinke, pinke ist immer noch das Geilste, was du auf diesem Planeten haben kannst.

Fragt sich, wozu wir dann überhaupt noch einander so mühsam begegnen müssen, wie beispielsweise bei der Partnersuche. Wozu noch selbst kochen, abschmecken und nachwürzen, wenn man den Braten schon vorgewürzt und vorgegart kaufen kann? Noch schnell die Verpackung aka Dessous wegreißen, und dann wumm, bumm, danke Fräulein, gefolgt von einem „aber gern doch mein Herr“.

Ich habe gelesen, dass wir demnächst im Prinzip alle durch Sex-Roboter ersetzt werden könnten. Fragt sich nur, warum wir eigentlich noch darauf warten sollen: Wir sind doch längst zu Automaten geworden, oder etwa nicht? Ach, du nicht? Na, dann sei froh darüber.

Wenn ihr dem einen oder anderen Teil nicht zustimmen solltet: vergesst nicht, dass ihr eine Satire gelesen habt.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: