FlirtXpert - Experten & Singles schreiben über Flirt, Dating & Verlieben 2000 Flirt-Beiträge

Warum ein „Spanischer Reiter“ kein Vergnügen ist

Berlin, den 06. Februar 2020

Wenn ich mir einmal ein kleines Vergnügen in Blödsinn gönnen will, dann lese ich „Cosmopolitan“. Kürzlich habe ich sogar „Emotion“ gelesen – beides sind Frauenzeitschriften, nur kommt "Emotion" ohne Horoskope aus. In der Cosmo hat mich am meisten der Artikel über die Vorbereitung zum Date amüsiert.

Also, Frauen - legt euch in die Badewanne, denn:

„So wird Ihre Haut nicht nur wunderbar streichelzart, sondern Sie können sich gleichzeitig auch Ihren Beinen widmen und diese in Bestform bringen.“

Ja, was denn nun? Als Escort-Girl gebucht oder „nur“ für ein Date?

Nun ja, der Artikel ist nicht mehr ganz taufrisch, wie ich zugeben muss. Also schaue ich mal auf die Frauenzeitschrift „Glamour“, die eine „wundersame Sexwelt“ entdeckt haben will – absolut taufrisch. Dort werden dann auch die „Chinesische Schlittenfahrt“ und die „Wiener Auster“ beschrieben. Dort kann man lernen, wie sich der „Eintauchwinkel“ verändern lässt, und wie „durch das Öffnen und Schließen der Beine“ die Intensität verändert werden kann.

Nun ja, es wird den Mann freuen, denke ich mal. Die Wiener Auster soll ja einst eine der beliebtesten Bordell-Stellungen gewesen sein. Weniger sinnreich schient mir der Hinweis auf die „spanischen Reiter“, die als Synonym für eine Foltertechnik der spanischen Inquisition steht. Auch dabei geht’s ja um die Beine, nicht wahr? Die wurden nämlich zu beiden Seiten eines scharfkantigen, dreieckigen Sitzes (scharfe Kante nach oben) zu beiden Seiten mit Gewichten beschwert. Oder im Jargon der „Glamour“:

„Ein schmaler und spitzer Sattel, auf … den … () man sich beispielsweise bei Verhören breitbeinig und ohne Bodenkontakt setzen musste.“

Das klingt ja nun wirklich so, als handele es sich um eine zwar unbequeme, aber keinesfalls erniedrigende und äußerst schmerzhafte Foltermethode, nicht wahr? Schließlich sitzt man auch auf Fahrradsätteln bisweilen unbequem und hat keinen Bodenkontakt …

Ach, wie war das mit dem Sexismus? Nein, ich habe ihn nicht erfunden. Er ist allgegenwärtig: in Frauenzeitschriften.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: