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Welche Frau sucht einen Seitensprung?

Berlin, den 16. Januar 2016
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Die Frage, wer, wie, wann und warum jemand der Ehe oder beständigen Beziehung entflieht, ist oft unter den verschiedensten Aspekten betrachtet worden. Warum es Männer tun, wissen unsere lieben Fernsehzuschauer inzwischen hauptsächlich aus Kriminalfilmen: Dort wird mal gegen- und mal gleichgeschlechtlich zur Seite gesprungen, dass die Fetzen fliegen - zumeist grundlos, wie es scheint. Männer, so soll der Fernsehzuschauer offenbar denken, sind eben so.

Die Wissenschaft bietet ebenfalls reichlich „Studien“, seit bekannt ist, dass sich das Volk für Seitensprünge interessiert – sehr viel Geist steckt aber hinter den Ergüssen der Wissenschaftler nicht, die den Umstand hauptsächlich biologisch versachlichen: Frauen würden eben viel Sperma einsammeln, dies verspreche die besten Nachkommen – und begründet wird dies stets mit der Evolution.

Andere sind da ganz anderer Ansicht – und unter anderen jemand, der es wissen sollte: Der Chef von Ashley Madison, der Anwalt Noel Biderman. Sein Unternehmen hat eine klare Ausrichtung: Die Liebesaffäre, und für sie wirbt er mit dem eingetragenen Markenzeichen „Life is Short – Have an Affair™“.

Nach seiner Meinung sind es (wir sprechen über die USA) vor allem die gelangweilten, genusssüchtigen Vorstadthausfrauen, in Deutschland früher auch „grüne Witwen“ genannt, die mit ihrer gegenwärtigen Beziehung so gar nicht zufrieden sind und sich nicht einmal genügend Anerkennung als Frau bekommen – da soll die Lust, die von außen kommt, das langweilige Leben offenbar aufmöbeln. Offenbar hat es Sinn, denn wer geliebt wird, und sei es nur für ein paar Tage, fühlt sich anerkannt.

Zum Zweiten nennt er die typische „Mistress“, also die Dame, die ihre Bestimmung zumindest vorläufig darin findet, nicht zu heiraten sondern über längere Zeit auszuprobieren, wie Männer sein können - nicht nur im Bett, versteht sich.

Hinzu käme nach der Erfahrung von Herrn Bidermann nun aber eine Gruppe von jungen Frauen, die sich zwar gebunden hätten, teils auch verheiratet wären, aber sich nicht so ganz sicher wären, ob ihr gegenwärtiger Status schon alles ist, was sie im Leben erwarten würden – oder die offenkundig einen Fehler bei der Partnerwahl gemacht hätten. Bevor sie dann andere Schritte unternähmen, sei der Seitensprung oft ein der erste Schritt aus der Misere.

Natürlich weiß ich nicht, ob dies in Deutschland genau so ist – aber auch in den deutschsprachigen Ländern, sogar in der als konservativ geltenden Schweiz, werden „Affären“ nicht nur immer häufiger, sondern sie werden auch immer öfter von verheirateten Frauen begonnen.

Wer Lust hat, kann das Original-Interview (in englischer Sprache) hier nachlesen.

Sietensprung-Ausrichter findet ihr hier und ein Dossier hier.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: