Der Tunnelblick beim Flirt – oder ein Zombie kommt in die Bar
Ein Mann geht in eine Bar. Er sieht nicht, wie hübsch sie ausgestattet wurde, achten nicht auf die vielen interessanten Menschen, die einzeln an den Tischen sitzen oder ins Gespräch vertieft sind. Es ist ihm sogar gleichgültig, was er trinken wird. Er sieht nur eines: die tolle Blondine mit den vollen Brüsten, die lässig auf dem Barhocker sitzt und sich ein wenig den Rock zurechtzupft. Und er hat nur einen Gedanken: Sie muss gevögelt werden – natürlich von ihm, und möglichst heute Nacht.
Ist das die Geschichte eines Roboters, eines Zombies, eines Sexsüchtigen oder eben nur die Geschichte eines Mannes, der von PUAs geschult wurde und und/oder der Lehre der NLP-Jünger verfallen ist?
In jedem Fall ist es nicht die Geschichte eines halbwegs klar denkenden Menschen. Hier hat jemand einen Tunnelblick, der sich nicht einmal mehr mit Wollust erklären lässt, sondern nur noch mit einem psychischen Defekt.
Ich weiß, dass Jünglinge manchmal so geil sind, dass sie ebenso denken: Hauptsache, die Prostata wird mal wieder in eine Vagina entleert, um die noch ein hübscher Körper herum existiert. Doch das ist nicht etwas Frauenfeindlichkeit, sondern emotionale Verwirrung. (Die gelegentlich auch bei Frauen vorkommt, nur mal der Vollständigkeit halber). Wenn ein erwachsener Mann noch genau so denkt, fühlt und handelt und dies auch tatsächlich „durchziehen“ will, dann ist er ein Fall für den Psychoanalytiker.
Was unterscheidet euch von dem Zombie, der in die Bar kommt? Ich hoffe doch, ein ganz klein wenig. Oder besser noch: ganz viel. Denn die Frau flirtet mit euch auch, wenn ihr keine „Spielchen“ bei ihr anwendet, und wenn sie euch mag, dann geht sie nicht nur vielleicht mit euch ins Bett, sondern schenkt euch vielleicht noch ein unendlich schönes Erlebnis.