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Flirtportale, Bumsportale und Kaspertheater

Berlin, den 02. September 2020

Flirten ist wundervoll – vor allem, wenn beide anwesend sind. Sogenannte „Flirtportale“ denken darüber anders. Sie erlauben, wünschen und fördern den Kontakt „von PC zu PC“ oder von „Mobiltelefon zu Mobiltelefon“.

Das kann ebenfalls interessant sind, ist jedoch keine Alternative zum richtigen Leben. Zumal die meisten Flirtportale (zumindest für Männer) reichlich Affentänzchen bedeuten, bevor man zu den ersten „richtigen“ Flirts kommt – wenn überhaupt.

Online Flirting ist kaum mehr als ein Spiel. Wie in einem Kaspertheater kann man alle Rollen spielen, die man möchte – König, Teufel, Kasper oder Krokodil (aka Macho). Auch die Damen kommen zum Ziel: das brave Gretel, die gütige Großmutter, die böse Hexe oder – etwas abseits vom Kasperl – die deftige Schlampe. Da man einander voraussichtlich niemals real begegnet, bleibt man eben beim Spiel – von wenigen Ausnahmen abgesehen.

Das öffnet Rollenspieler Tür und Tor – übrigens ganz ähnlich wie bei virtuellen Sexportalen, die ja auch von Rollenspielerinnen durchseucht sind. Der Einsatz von Lockvögeln und „Animateurinnen“ als Ersatz für „echte“ Menschen ist dabei durchaus möglich.

Die meisten der Flirt-Seiten beinhalten ein sogenanntes Foto-Voting nach dem Vorbild von „HotorNot“, das dem Spieltrieb jüngerer Leute sehr entgegenkommt.

Nützt diese Art zu flirten nun etwas, wie manche Autoren meinen? Ist sie lehrreich, und bringt sie uns weiter?

Ich habe da meine Zweifel. Flirts und sexy Gespräche sind entweder „als solche schön“ – dann ist es ein Spiel und das war es dann. Oder aber sie führen ziemlich unmittelbar zum Sex – aber dann muss der Partner schon „echt“ sein, in der Nähe leben und zudem mutig sein.

Glaubt mir: Flirts sind nur wirklich toll in Anwesenheit. Und im richtigen Leben flirtest du auch anders als im Internet. Der Unterschied ist mindesten so groß wie zwischen „einen Artikel für die Mitgliederzeitung zu schreiben“ und „vor der Mitgliederversammlung frei zu sprechen“

Also: Versucht lieber, mit der lächelnden Bäckereiwarenverkäuferin zu flirten als mit der schicken Vollbusigen aus dem Internet.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: