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Sexreport 2008: Selbstbefriedigung - das Wichsexperiment

Berlin, den 07. Oktober 2015
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Der Sexreport 2008 beschäftigte sich auch mit der Selbstbefriedigung oder wie Wikipedia formuliert, einer Form der Autosexualität. Der liebe Dr. Freud machte es noch komplizierter und nannte den "Spaß mit sich selbst" Autoerotismus.

Es ist schon erstaunlich, wieviel Synonyme es mittlerweile für die Lustbefriedigung ohne den Partner gibt: masturbieren, wichsen, sich einen runterholen, sich einen von der Palme wedeln, sich einen kloppen, sich einen wegschütteln, die Schlange würgen, den Kasper schneuzen, etc. Na ja, auf jeden Fall klingt das alles passender als Autoerotismus.

Onanieren macht dumm

Mit das bekannteste Synonym ist das Onanieren. Das Wort leitet sich von einer Fehlinterpretation der Bibel beim Tun des biblischen Onan her, wie dem Lexikon der Erotik zu entnehmen ist: „Aber da Onan wusste, dass der Same nicht sein eigen sein sollte, wenn er einging zu seines Bruders Weib, ließ er es auf die Erde fallen und vergeudete es, auf dass er seinem Bruder nicht Samen gäbe“. Onan wollte die Frau (Thamar,) also nicht begatten, obwohl dies nach dem Recht der damaligen Zeit seine Pflicht gewesen wäre.

Menschen, die sich selbst befriedigen, wurden deshalb eine Zeitlang auch als Onanisten bezeichnet. Bitte nicht mit Organist verwechseln, dass sind die mit der Orgel.

Der Kirche war die Fehlinterpretation gerade Recht, denn Onan musste wegen seines Frevels sterben. Die Kirche schürte bis noch vor wenigen Jahrzehnten unsägliche Gerüchte über die Auswirkungen der Maturbation: Wichsen macht dumm, lässt das Gehirn verkümmern, macht einen Buckel, führt zu krummen Händen und und und... Noch 1960 galt Masturbation als streng verpönt, erst recht natürlich darüber zu reden.

Mittlerweile haben die Menschen keine Probleme mehr mit der "Autoerotik". Laut dem Sexreport 2008 befriedigen sich 90 Prozent aller Frauen und 98 Prozent aller Männer regelmäßig selbst. 30 Prozent der Männer onanieren täglich.

Das Wichsexperiment

Der Wissenschaftler Dr. Jörg Puchta versuchte der "spannenden" Frage mit einem Experiment auf den Grund zu gehen, ob der Orgasmus beim Sex mit dem Partner oder bei der Masturbation für eine Person befriedigender ist.

Die Probanden Susan und Christian hatten zweimal Sex - einmal besorgten sie es sich selber und am nächsten Tag trieben sie es gemeinsam. Über die Messung des Prolaktinspiegels im Blut konnte Dr. Jörg Puchta nachweisen, wie groß die Zufriedenheit nach jedem Orgasmus war.

Und welch riesige Überraschung: Geschlechtsverkehr mit einem Partner liefert in der Regel den besseren Orgasmus. Hier liegt der Prolaktin-Wert zweimal so hoch wie bei der Selbstbefriedigung.

Wer hätte das gedacht? Nicht auszudenken, wenn die Probandin Susan eine Niete in der Kiste wäre und Christian ein Champion der Selbstbefriedigung... Dann hätte der liebe Dr. Pruchta wahrscheinlich proklamiert, dass der Orgasmus beim Onanieren viel befriedigender ist. Bild und Co. hättigen mit ihren blumigen Zeilen daür gesorgt, dass wir zu einem Volk der Wichser und Denker verkommen und die Geburtenrate gegen Null tendiert. Na ja, vielleicht hatte die Kirche mit ihren Befürchtungen um die Folgen der Onanie doch recht....

Nach soviel "Wissenschaft" lasse ich zum Schluss mit Ernie und Bert zwei Praktiker der Selbstbefriedigung mit ihrem Beitrag "Mütze-Glatze" zu Wort kommen:

Alles vom Sexreport 2008

Euer Autor d_the_p

Auf in die Praxis: