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Wie finden Frauen eigentlich ihre Partner?

Berlin, den 14. Januar 2017
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Über kaum eine Frage wird in der Wissenschaft so viel gestritten wie darüber, wie Paare eigentlich zueinanderfinden. Doch bevor man überhaupt darüber diskutiert, muss ein weitverbreiteter Irrtum ausgeräumt werden: Die Evolution, die Steinzeit oder gar der Neandertaler geben keinen Aufschluss darüber.

Das Zeitfenster, das uns halbwegs genaue Daten liefert, reicht nur ein paar Tausend Jahre zurück. Wer glaubt, dass dies viel sei, sollte einmal auf die Geschichte des Homo sapiens blicken – da stehen fast 150.000 Jahre Menschheitsgeschichte zur Bewältigung an.

Man nimmt generell an, dass sich die Kultur der Menschheit – und damit auch die Partnerwahl - dramatisch verändert hat, als die Menschen begannen, Siedlungen zu gründen und dort Ackerbau zu betreiben. Der dabei entstandene Eigentumsbegriff kann recht gut aus der Bibel entnommen werden: „Du sollst nicht nach dem Haus deines Nächsten verlangen. Du sollst nicht nach der Frau deines Nächsten verlangen, nach seinem Sklaven oder seiner Sklavin, seinem Rind oder seinem Esel oder nach irgendetwas, das deinem Nächsten gehört.“

Frauen waren also das Eigentum des Gutsherrn, und genau so war es mit den Töchtern: Sie konnten nicht etwa einen Partner wählen, der ihnen gefiel, sondern sie wurden nach recht genauen Kriterien verheiratet – man könnte auch sagen: Verhökert, denn die fehlende Arbeitskraft auf dem Gut musste in Geld oder Arbeit abgegolten werden.

Rückblickend kann man sagen: Es gab über Jahrtausende hinweg keine „freie Partnerwahl“ für Frauen, und auch sonst war die Auswahl der möglichen Partner sehr begrenzt. Eine Bürgertochter, die etwa Mitte des 19. Jahrhunderts zwei oder mehr Männer zur Auswahl hatte, musste einen reichen Vater haben, denn die Bürgersöhne heirateten vor allem nach der Mitgift, und viel weniger als heute angenommen wird nach Schönheit oder Sympathie.

Frauen, die heute einen Partner suchen, haben endlich die Freiheit, die selbst ihre Urgroßmütter noch nicht selbstverständlich war. Sie gehen bei ihrer Wahl sehr unterschiedlich vor: Die einhellige Meinung ist, dass für schnellen Sex am ehesten abenteuerlustige Machos infrage kommen. Für langanhaltende Beziehungen mit Kinderwunsch hingegen müssen die Männer durch ein feiengestricktes Prüfprogramm – am Ende siegt der Mann, der die besten Aussichten für eine gesicherte Zukunft bietet.

Bild: Unser Vorfahren bei der Jagd - möglicherweise eine Art Lehrbuch in Stein © 2001 by sehpferd

Euer Autor Gebhard

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