FlirtXpert - Experten & Singles schreiben über Flirt, Dating & Verlieben 2000 Flirt-Beiträge

Dating: Rat von einer Katze

Berlin, den 29. September 2015
allice2.jpg

Es gibt ein Zitat, das ich immer wieder verwende: Als die schon etwas verwirrte Alice in einem Wald eine Katze danach fragt „wohin sie gehen soll“ bekommt sie eine höchst zutreffende, wenngleich unerwartete Antwort: „Das hängt in beträchtlichem Maße davon ab, wo du ankommen willst“.

Da haben wir es: Das Problem Nummer eins bei der Partnersuche - und es lautet, anders formuliert: „Ich suche eine Partnerin oder einen Partner, aber ich habe keinen Schimmer, was das für mich bedeuten könnte“.

Natürlich kann man eigentlich nicht so an die Dinge herangehen, zumal nicht in einem Alter, indem man sich schon als „gestandene Persönlichkeit“ bezeichnen kann. Kurz und knapp: Ab 30 wird einfach erwartet, dass man sich über die Bandbreite der Konsequenzen der Partnersuche klar ist – und man erwartet auch eine bestimmte Mindestkompetenz.

Wo willst du also ankommen? Es ist ein Unterschied, ob du in einem Gutshof 50 Kilometer von der nächsten wirklichen Stadt, einer Villa auf dem sanften Hügelchen dort oben, einer komfortablen Eigentumswohnung oder einer einfachst ausgestalten Mietwohnung ankommen willst, um nur ein Beispiel zu sagen – und ich rede von „Ankommen“, nicht „vorübergehend mal nutzen“.

Eine andere, sehr wichtige Frage hätte ich voranstellen können: Willst du deinen Arbeitsplatz aufgeben? Würdest du mit ihm für fünf Jahre nach Schottland oder Chile ziehen? Macht es dir etwas aus, alle zwei fünf Jahre den Wohnort zu wechseln?

Wir haben noch gar nicht von Gefühlen gesprochen, nicht wahr? Wo siehst du deine Stärken, wo deine Schwächen? Kannst du mit einer Person leben, die stets umschwärmt wird? Wo liegen deine Prioritäten? Ein schönes Heim oder ein aufregendes Leben?

Wo willst du also ankommen? Es ist ein Unterschied, Gattin einer geachteten Persönlichkeit zu sein und sich dabei selbst zurücknehmen zu müssen, Ehefrau eines Handwerkers zu sein (und kräftig mit anpacken zu müssen, und sei es in der Buchhaltung) oder beispielsweise eine kleine Familie in einem Einfamilienhaus im Grünen haben zu wollen und ein bisschen Unkraut zu zupfen.

Mein Rat: Man kann nicht alles planen, aber mal alles durchdenken. Denk einfach mal durch, was sein könnte und wie du dann vielleicht handeln würdest – das macht es dir leichter, deine Entscheidungen zu fällen.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: