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Wenn die Realität draußen bleibt: Sexfantasien

Berlin, den 12. Juli 2016
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Es gab eine Zeit, in der sexuelle Fantasien als Perversionen gebrandmarkt wurden – und es gab eine andere Zeit, in der Menschen verlacht wurden, die solche Sexfantasien geheim hielten: „Willst du Deine Sexfantasien nicht endlich mal ausleben?“, wurde man dann gefragt.

Erst in einer Diskussion mit Menschen, die sich professionell mit erotischer Literatur beschäftigten, lernte ich des Pudels Kern kennen: Denn wie der Krimiautor weder selber mordet noch zu Morden anregen will, so sieht sich auch der extremste Erotikautor weder als Perverser noch will er zur Verwirklichung von Extremsex anregen - beide Gruppen spielen mit den menschlichen Grenzen, kratzen ein wenig an den Fassaden, decken die Abgründe der Emotionen auf.

Eine Frau beschreibt beispielsweise so: „Im normalen Leben ist es für mich undenkbar, es stößt mich ab (aber im meiner Sexfantasie stelle ich mir vor), dass ich zuschaue, wie eben diese dicke, fette Lesbe auf der auf der Kante der Badewanne sitzt und sich mit der Dusche … selbst befriedigt.“

Ich schildere hier bewusst eine der harmloseren Sexfantasien, weil in der Fantasie noch bei Weitem mehr möglich ist – und die Gedanken der Frauen und Männer sind voll davon, sich in sie hineinzuträumen. Fragt man sie nach der Umsetzung ihrer Sexfantasien, so sagen sie „um Himmels willen, alles – nur das nicht“.

Eine Erotikautorin, mit der ich kürzlich sprach, ergänzte sogar: „Ich hoffe bei jedem meiner Kurzgeschichten inständig, dass alles Sexfantasie bleibt – nicht auszudenken, wenn meine Leserinnen es einmal selbst probieren würden.“

Im Zeichen des Internets versuchen mehr und mehr Menschen, sich erotische Wünsche zu erfüllen. Sie sollten aber bedenken, dass die Fantasie ein geschützter Raum ist, indem man alles geschehen lassen kann, was man selber will. In der Realität allerdings kommen mehrere „starke Willen“ zueinander – und wenn das Spiel dann aus dem Ruder läuft, weil einer der Beteiligten die Beherrschung verliert – dann gute Nacht, schöne Großmutter.

Der beste Rat: wenn die wilden, verwegenen Sexfantasien umgesetzt werden sollen, dann niemals mit Fremden – es sei denn solchen aus dem absolut professionellen Bereich – dort kennt man sich mit den Risiken aus.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: