FlirtXpert - Experten & Singles schreiben über Flirt, Dating & Verlieben 2000 Flirt-Beiträge

Flirt vor hundert Jahren - genau wie heute?

Berlin, den 09. Oktober 2015
schoenheit1914.jpg

Was riet man einer Frau, die 1908 einen Mann erobern wollte? Nun, so unterschiedlich sind die Vorschläge von damals gar nicht – nur eines war eben völlig anders: Frauen hatten viel weniger Gelegenheit, es zu erproben, denn es ging so gut wie nur beim Promenieren mit anderen Damen oder auf Bällen.

Doch wie auch immer – man sprach unverblümt von den „Waffen zur Bezwingung der Männerherzen“, und als wichtigste Waffe der Frauen im Kampf um den Mann nennt der Chronist, der 1914 schreibt, die Augen, und Byron zitierend meint er, dass sie mal „Schwarz wie der Tod mit seidenen Schatten“ sein könnten, während er sodann einen anderen Dichter zitiert, der davon schwärmte, dass unter „ihren Augenlidern noch tausend Blicke schlummerten“.

Man traute den Augen also viel zu – und daran hat sich bis heute nichts geändert. Der Blick ist immer noch das eigentliche Tor zum Flirt – und es gibt kaum eine Frau, die es nicht weiß, denn das Schminken der Augen soll den Blick ja gerade auf diesen verführerischen und ausdrucksstarken Körperteil lenken.

Nach den Augen lobt der Chronist die Lippen, bei denen er Heine zitiert: „Rubine sind die Lippen dein, man kann nicht schönre sehen“, doch als eigentlichen, natürlichen Schmuck der Frau empfiehlt das Haar, das „als erlesene Zierde wirbt“.

Nun – und wie war das mit dem sexy Körper gegen 1908? Nun, der Chronist lässt Vorsicht walten, bemerkt aber „mehr als in der Ruhe offenbart sich die Wohlgestalt des weiblichen Körpers, die Weichheit und Rundungen der Formen und ihre Schmiegsamkeit … in der Bewegung“ – und verweist darauf, wie wichtig die Gebärdensprache des Körpers ist, die alle Gemütsstimmungen auszudrücken vermag.

Gilt das auch noch 2008? Natürlich – an der Gebärdensprache hat sich nichts geändert, nur haben die Frauen der heutigen Zeit ein wenig vergessen, dass es nicht reicht, einen schönen Körper vorzuzeigen – man muss ihn eben in Bewegung setzen. Wenige Schritte –und sei es nur der berühmte Gang zum Waschraum – entlarven mehr von der körperlichen Schönheit als der gewagteste Push-up-BH.

Männer aufreißen? Enfach mehr flirten!

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: