Muss die Liebe so schnell vorbei sein?

Die Liebe sollte ja eigentlich nie vorbei sein. Aber wie die meisten von uns schon einmal erfahren haben, ist „die Liebe“ dann eine Illusion, wenn sie aus nichts als Seufzen und Geilsein und (natürlich) aus Vögeln besteht.

Schlaue Kerlchen und raffinierte Mägdelein wissen darum und sorgen schon mal vor: Da muss es mehr geben, als dauernd geil aufeinander zu sein. So schön es auch ist, sich tagtäglich miteinander zu verschrauben, es ist eben nur ein Teil des Lebens, sozusagen der „rauschige“ Teil.

Ich glaube nicht, dass man dauernd besoffen sein kann, ohne Schaden zu nehmen, und auch Schokolade kann man nicht tagtäglich in Mengen in sich hineinfuttern – und auch der Sex ist keine Droge, die uns den Alltag auf Dauer vergessen lässt. Wer ihn dennoch ständig wie ein Droge einsetzt, verliert den Sinn für die Realität.

Klar kann man „alle paar Wochen“, vorzugsweise alle sechs Monate bis maximal alle zwei Jahre, den Partner wechseln. Nur erlebt man dann nie, was Liebe wirklich bedeutet: Sich einander anzunähern in Körper, Geist und Seele.

Vorsorgen gegen die ungewollte Trennung? Den anderen nicht nur lieben, sondern faszinieren. Mit ihm ein Leben einrichten, das aus mehr besteht als aus einem Bett – und mit ihm wirklich „intim“ werden, im Sinne von „dies gehört nur uns, wir teilen es mit niemandem“.

Soviel dazu – und sagt bitte niemals einem Mann, dass ihr mit „ihm reden“ müsstet – dann ist er schneller weg, als ihr „papp“ sagen könnt. Jemandem anzukündigen, man müsse „mit ihm reden“, ist in der Regel eine Bedrohung. Wobei sich auch wieder zeigt: Wer die notwendige, tägliche Kommunikation mit Lustschleim verkleistert, wird allerhöchstens zur Mätresse, aber nicht zur Ehefrau.

Bild © 2011 by liebesverlag.de

Ähnliche Beiträge