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Süßer die Worte nie klingen …

Berlin, den 29. November 2018

"Süßer die Worte nie klingen, als zu der Wei-hei-nachtszeit – es ist, als ob Engelszungen singen, wieder von Liebe und Freud." Na, da habe ich euer Lieblingsweihnachtslied ganz schön verhunzt, nicht wahr? Aber es ist wahr – jetzt wollen die Damen gerne etwas hören und sehen, was zu der Illusion passt, die wir „Vorweihnachtszeit“ nennen.

Also – mal ran an die süßen Worte. Schon der französische Dichter Perrault wusste um die Kraft der sinnlichen, sanften, süßen Worte, und er warnte die jungen Mädchen wie folgt:

Da gibt es welche, die ganz zart, ganz freundlich leise, ohne Böses je zu sagen, gefällig, mild, mit artigem Betragen die jungen Damen scharf ins Auge fassen.

Nur – als Perrault dies schrieb, dachte er an die wilden Verführer, die nichts anderes im Sinn hatten, als jungen Frauen die „Unschuld zu rauben“. Doch die Kraft der freundlichen, leisen Töne ist ungebrochen, und der Appell an die Sehnsüchte wirkt immer noch. Weihnachten, so heißt es in einem niederdeutschen Gedicht, „piepen die Mäuse in Großvaters Haus“. Das heißt: Wer einen Menschen für sich gewinnen will, muss ihn da abholen, wo er Weihnachten gerne wäre: in der märchenhaften Geborgenheit, im Überfluss an Süßigkeiten, am falschen Gold der Christbaumkugeln und am sanften Licht des Kerzenscheins. Adventsverführungen sind Schlittenfahrten in den Kitsch, mit dickem Sirup und schillerndem Lametta.

Wer Frauen jeden Alters dort abholt, wo sie sich in der Adventszeit hinträumen, hat gute Chancen, dass sie über Nacht bleiben, und vielleicht sogar noch ein paar Tage länger. Aber auch Frauen, die Männer in glückseligen Adventsträumen abholen, bekommen ihre Süßigkeiten. Am Ende – nun, wenn es beiden gut geht, dann sagt man die Reise zu den Eltern ab und bleibt über Weihnachten zusammen, vielleicht sogar bis ins neue Jahr. Sollte es aber bei einer Nacht bleiben, dann kann man sich immer noch sagen: „Es war aber doch wie Weihnachten …“, und vielleicht entschließt man sich dann, im neuen Jahr öfter mal einen Menschen bei seinen Träumen abzuholen.

Fotomontage:© 2011 by liebesverlag.de

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: