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Partner müssen nicht „gleich“ sein

Berlin, den 23. November 2017

Jahrzehntelang haben uns interessierte Kreise der Psychologie eingebläut, wir müssten einen „gleichen“, und, falls nicht möglich, wenigstens einen „ähnlichen“ Partner finden. Dabei haben sie recht häufig auf eine wissenschaftlich äußerst fragwürdige Theorie gesetzt – nämlich die, dass sich mit dem Fünffaktorenmodell (FFM) die Partnerübereinstimmung ermitteln ließe – und nicht wenige Online-Partnervermittler haben dies auch geglaubt.

Nun ist diese Konstruktion zusammengefallen wie ein Kartenhaus, denn offensichtlich ist nichts davon wahr. Dies hat die US-amerikanische Forscherin Portia Dyrenforth, beforscht, die anhand von mehr als 11.000 verheirateten Paaren feststellte: alles kalter Kaffee. Ganz generell helfe natürlich eine positive, offene und nach außen gewandete Persönlichkeit, um die eigenen Ziele zu erreichen – aber die Übereinstimmung habe keine messbare Bedeutung für die Partnerschaft.

Ähnliche Forschungen, Gedanken und Überlegungen gab es auch schon vorher, doch sangen bestimmte Interessenten, auch solche aus dem Internet, immer wieder den Refrain: „Gleich und Gleich gesellt sich gerne“.

Das ist übrigens gar nicht so falsch – nur haben sich die Psycho-Faktoren als Tinnef erweisen. Eine der großen deutschen Online-Partnervermittlungen wusste dies übrigens schon seit Langem – dort wird schon seit Jahren ständig an der Verbesserung der Matching-Konzepte gearbeitet. Andere müssten jetzt eigentlich zähneknirschend zugeben, dass sie falsch lagen – auch dies ist eigentlich seit längerer Zeit bekannt. Aber ob sie es tun? Ich glaube es nicht. Ein neues Matching-System zu kreieren, ist sehr teuer, und wenn man jahrelang versäumt hat, das eigene Konzept aus Stimmigkeit zu überprüfen, dann landet man eben beim Übereinstimmungstest unter „ferner liefen“.

Foto © 2006 by Lee Natchtigal

Euer Autor Gebhard

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