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Das Geheimnis: was Frauen wirklich wünschen

Berlin, den 13. Februar 2016
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Das „Geheimnis Frau“ beschäftigte nicht nur Sigmund Freud oder den berühmt-berüchtigten Richard Freiherr von Krafft-Ebing, sondern auch jede Gruppe pubertierender Knaben – und selbst noch jede Runde alternder Herren am Stammtisch.

Krafft-Ebing ging am weitesten: Er glaubte gar nicht daran, dass Frauen überhaupt ein eigenständiges sexuelles Verlangen hätten und zeichnete ein düsteres Bild, wenn es denn so wäre: Die Welt, so meinte er, verkäme dann zu einem riesigen Bordell. In den 1959er Jahren waren sich Herrenrunden einig: Frauen wollen nur das Eine – und nach einer Pause verrieten sie dann, was: Heiraten.

Die Zeiten, ach, sie wandeln sich: Mitte 2008 telefonierte ich mir einem Mann aus den typischen Berliner „bildungsfernen Zonen“, der ebenfalls zu hundert Prozent wusste, was heutige Frauen wollen: „Bei denen juckt die Muschi doch immer“.

So – und was wollen Frauen nun wirklich?

Das Interessante am Geheimnis um „die Frauen“ ist, dass sie als Kollektiv gar nicht existieren. Jeder Kulturkreis und jede Zeit bildet eigene Gesetze, in denen die öffentlich geäußerten Lüste limitiert sind – selbst unsere Zeit. Die inneren Lüste, Wünsche und Träume werden im Leben zumeist verschwiegen – wir erfahren sie nur aus Romanen, und auch dort nur bruchstückhaft. Der Rest ist das, was wir sehen und erleben können – nicht einmal die Spitze des Eisbergs.

Frauen wollen alles – soziale Sicherheit und Abenteuer, Schwängerungen und Sex aus Lust, zärtliche Liebe und heftige Orgasmen, sanfte Finger auf der Haut und heftige Kratzer auf dem Rücken, ja sogar Handschellen und Schläge – und sicher manches, was ich mich nicht traue, in einem solchen Magazin zu schreiben. Ihre Fantasien sind tiefgründiger und vielfältiger als die der Männer, und sie erleben sie intensiver – schon allein deshalb, weil sie sich länger und intensiver selbst befriedigen können und so ganze Filme im Hirn wahr werden lassen können.

Die Schwierigkeit für Männer, die wahren Wünsche herauszufinden, liegt vor allem daran, dass Frauen selten darüber reden, was sie „wirklich“ wollen – allzu viele nehmen einfach hin, was der Mann vorschlägt – und das ist normalerweise nicht wirklich sensationell:ungefähr so, wie eben eine Mutter auf einer Schraube nicht wirklich aufregend ist.

Abhilfe zu schaffen ist schwer – denn nach wie vor ist es sowohl Frauen wie Männer oft peinlich, ihre Wünsche zu offenbaren, zumal, wenn sie „sozial inkorrekt“ sind, wie beispielsweise Schläge und Fesselungen. Das Einzige, was wirklich hilft: Mal gucken, welche Themen den anderen erotisch interessieren – wenn er bei der Erwähnung errötet, ist meist ein gewisses Grundinteresse vorhanden.

Wer viel Zeit hat und sich für die Wissenschaft interessiert – in der „New York Times“ ist gerade ein sehr langer Artikel darüber erscheinen, was Frauen erregt.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: