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Dating von Frau zu Frau

Berlin, den 16. April 2019

Die Sexualität hat gelegentlich nicht nur eine einzige Ausrichtung, sondern mehrere. Man wird als Junge oder Mädchen geboren, und entdeckt eines Tages, dass man sich zum anderen Geschlecht hingezogen fühlt – und bei den Eltern paart sich nun die Hoffnung, ein heterosexuelles Kind zu haben mit der Sorge, doch bitte nicht zu früh sexuell aktiv zu werden. So weit, so gut. Was passiert aber, wenn sich eine Frau zwar für das andere Geschlecht interessiert, aber recht häufig vom eigenen Geschlecht zu einem Date eingeladen wird? Muss sie dann nicht annehmen, dass sie vielleicht auch lesbisch sein könne?

Eine junge Frau hat es ausprobiert: Sie wurde jahrelang überwiegend vom eigenen Geschlecht zu einem Date eingeladen – und nahm die Sache schließlich selbst in die Hand. Das Date war schnell arrangiert, und noch kurz vor dem „finalen Moment ohne Rückkehr“ überlegte sie sich, wie es wohl sein würde, mit einer anderen Frau im Bett zu sein und dabei nicht nur Händchen zu halten.

Kurz gesagt: Das Date ging schief. Bi-neugierige Frauen werden zwar häufig von lesbischen Frauen verführt – aber sie wollen es ja genau so haben, sonst würden sie diese Art von Dates nicht arrangieren. Die Berichterstatterin allerdings war eigentlich durch und durch heterosexuell – ihr eigentliches Problem bestand ausschließlich darin, eben nicht von Männern eingeladen zu werden.

Heute sind solche „Versuche“, die Welt der Sexualität für sich selbst ganz und gar zu erforschen, nicht mehr so selten. Das Experimentierpotenzial erstreckt sich dabei nicht nur auf Einzelpersonen, sondern auch auf Gruppen und auf Praktiken, bei denen selbst der Autor dieser Zeilen errötet. Ein möglicher Grund liegt darin, dass die Partner-und Identitätssuchenden zwischen 20 und 25 heute extrem experimentierfreudig sind. Da man später heiratet, kann man die Zeit der sexuellen Experimente noch fast bis zum 30.Lebensjahr ausdehnen, und dies dann bereits mit mehr Selbstbewusstsein als die jungen Menschen früher.

Die Frage, wie, wann und wo man sich an die Chilischoten der Liebe wagt, ist oft ein Zufall, der auf eine gewisse Grundveranlagung zum sexuellen Experiment trifft. Manchmal ist „ich habe es versucht, und es gefiel mir nicht“ die besser Alternative als das ständige Liebäugeln mit dem scharfen Gewürz, das doch niemals an die Speisen kommt.

Foto © 2011 by lesmedia

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: