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Sexträume, Sexwünsche und Sexrealitäten

Berlin, den 10. Oktober 2016
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Vor längerer Zeit habe ich einmal ein Gespräch zwischen zwei Damen belauscht. „Leider können ja nicht alle sexuellen Fantasien von Frauen erfüllt werden“, sagte die eine zur anderen, worauf diese spontan entgegnete: „Na Gott sei Dank können nicht alle sexuellen Fantasien erfüllt werden“.

Dieser Dialog ist sehr typisch für das Verhältnis von Fantasie und Realität: Die erste Dame hatte Träume, die ihrer Meinung nach erfüllbar waren, aber die sie nun einmal im Moment nicht umsetzen konnte. Die Zweite hingegen hatte Fantasien, die in der Realität so tabuisiert sind, dass sie diese in der Öffentlichkeit nicht einmal artikulieren würde.

Die Edelmenschen unter uns raten uns ja immer, über alles zu reden. Doch ich sage Ihnen dies: Reden sie nicht über zu viel und versuchen Sie keine Dinge, die Sie bereuen könnten. Natürlich wissen viele Frauen und Männer beispielsweise, dass manche Frauen in Gewaltfantasien eingebunden sind, doch selbst ein sehr unabhängiger und hart gesottener Journalist darf nicht wagen, das Thema öffentlich auszuwalzen. Da hält man sich lieber an aktuelle, simplere Themen: die Frauenfantasien, die man eher tolerieren kann: Angeblich sollen ja unter den Top-Five der weiblichen Fantasien die lesbische Liebe, der Dreier, der Sex an einem gefährlichen Ort und das eigene Sexvideo stehen.
Klar weiß ich nicht, ob Paris Hilton bei diesem Wunsch Pate stand oder all die anderen, die ihr Sexvideo partout nicht so wegschließen konnten, dass der böse Räuber es nicht finden würde. Aber immerhin weiß ich jetzt, warum Lieschen Müller sich dem Wunsch ihres Freundes verweigert, ein Sexvideo mit ihr zu machen: Erstens will sie im Film superattraktiv sein (und sie weiß nicht, ob sie das wirklich immer ist) und zweitens fürchtet sie, dass der Freund es eben doch irgendwann einmal ins Internet stellt: “Guckt mal die Alte an, ey … die ist geil, was?“

Frauen haben also Gründe, ihre Fantasien gelegentlich für sich zu behalten – und Männer sollten sich nicht darüber wundern - schließlich haben sie die wilden Sexfantasien ja nicht gepachtet. Ach ja, uns, was die Umsetzung angeht: In der Fantasie ist nichts verboten – im Leben schon.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: