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Verführen durch das Ohr

Berlin, den 25. Juli 2018

Für einen erfolgreichen Flirt gibt es (jedenfalls für Männer) einen ganz einfachen Rat: Sei ständig flirtbereit und aufmerksam, aber lass es dir nicht anmerken. Je weniger du nach „Flirtsprüchen“ suchst, sondern dich einfach über irgendetwas unterhältst, was den erweiterten Alltag betrifft, umso eher kannst du „einhaken“ und das Gespräch nahezu in jede beliebige Richtung lenken, solange die Frau das mitmacht.

Frauen können das auch – also gibt es keinen Grund, hier den Geschlechterkampf zu eröffnen – allerdings haben Frauen den Vorteil, durch geschickt eingesetzte Körpersprache noch viel mehr bei einem Thema zu erreichen, das ich jetzt mal „Verstärken und Lenken“ nennen will.

Du kannst nämlich jeden Satz des Gesprächspartners durch das sogenannte „aktive Zuhören“ unterstützen, ja, sogar einzelne Worte herausheben. Der berühmteste Satz lautet: „Du sprachst gerade eben von … erzähle mir doch mehr darüber.“ Das sind aber schon „richtige Hämmer“. Die Werkzeuge des guten Gesprächspartners sind einfach: Verstärken durch intensivere Augenkontakte oder Anheben des Kopfes, beispielsweise, wenn die Stichwörter fallen. Nicken und „mhmh“ zu sagen nützt ebenso, und auch das „Paraphrasieren“, also das Wiederholen kurzer Satzteile mit eigenen Worten, ist sehr wirksam.

„Ja“, werdet ihr sagen, „aber das ist doch kein Flirt“. Dann sage ich: „Nein, wenn ihr Psychotherapeut seid, (der macht es sehr ähnlich)“ und „ja, wenn ihr das Gespräch geschickt auf Lust, Liebe und Leidenschaft lenkt. Wenn ihr damit zum „inneren Selbst“ euers Partners vordringt, kann er diese Gefühle entwickeln – und ihr könnt dann euren Charme spielen lassen, um ihm zu zeigen, dass ihr eigentlich der goldrichtige Mensch wäret, mal ein Date zu haben, eine kleine Sünde zu begehen oder was euch sonst so vorschwebt.

Wie gesagt – es geht von Mann zu Frau und vom Frau zu Mann, denn das hier beschriebene Verfahren erfordert keine geschlechtsbezogenen Unterschiede. Mit etwas Charme bekommst du, was du willst, ohne den anderen zu übertölpeln, und vor allem musst du dich nicht einmal sonderlich anstrengen.

Versuch es einmal – es klappt beim ersten Mal vielleicht noch nicht ganz, aber nach und nach kannst du eine Meisterin oder ein Meister in der Verführung durch aktives Zuhören werden. Dann kannst du wirklich sagen: Oh, ich habe gar nichts getan – nur zugehört.

Bild © 2007 by Katie Tegtmeyer

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: