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Wie sexy darf ein Dating-Profil eigentlich sein?

Berlin, den 18. Februar 2016
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Heidi Klum tut es in GQ vom März dieses Jahres, die deutsche Schauspielerin Melanie Marschke tut es gar im Playboy und ebenfalls im März – ja, wenn sie es alle tun, sich sexy in der Öffentlichkeit zu zeigen und vielleicht auch mal eine Hülle mehr fallen zu lassen, warum dann eigentlich nicht auch du?

Ich denke, viele Frauen haben sich schon die Frage gestellt, wie sexy sie eigentlich im Profil sein dürfen. Soll man im Text etwas von seinen sexuellen Wünschen preisgeben, seinen lustvolle Fantasien, vielleicht gar von den erotischen Fähigkeiten? Und wie weit soll man eigentlich beim Foto gehen? Ist es in Ordnung, das Schaufenster des Abendkleides zu zeigen oder darf man sich sogar mit schwarzem BH fotografieren lassen?

Die Antwort, die ich habe, ist ernüchternd: Niemals, wenn man einen Lebenspartner sucht – und selbst, wenn man auf der Suche nach einer amourösen Affäre aka Seitensprung ist, sollte man vorsichtig sein: Wer einen potenziellen Lover anlocken will, lockt damit auch ganze Scharen von Spaßvögeln und Wüstlingen an.

Ja, werdet ihr sagen, aber ein bisschen verdeckt? Gerade bei sogenannten „casual dating“ (auf deutsch „Gelegenheitssex“), der oft auch als „Seitensprung“ verbrämt wird, wollen sich Frauen ja von ihren allerschönsten Seiten zeigen – und manchmal auch sagen, womit sie in der Liebe punkten können.

Was nun? Bei den Texten in typischen Seitensprunganzeigen kann man ruhig mal ein bisschen einheizen – schließlich will man ja ganz bestimmte Lover – also sanft darauf hinweisen, was man erwartet und was man gibt. Das war übrigens schon zu Zeiten der Zeitungsanzeigen üblich – da hat man halt einen Mann für „alles Schöne“ gesucht oder gesagt, dass man „der englischen Liebe zugeneigt ist“ oder „eine strenge Hand“ sucht. Insgesamt und kurz: Das Wort ist immer noch anonym und man kann deswegen heutzutage auch etwas weiter gehen und genauer beschreiben, welche Lüste man empfindet. Allerdings: Bitte nicht zu offensiv werden – dann kann man mit der professionellen Konkurrenz verwechselt werden – für die meisten Frauen eine Horrorvorstellung.

Ganz schlecht ist es mit Erotikfotos: Sie geraten blitzschnell in Umlauf. Der beste Rat: sie gar nicht hereinstellen. Wenn es sein muss: Sie von einem Fotografen in einem neutralen Studio machen lassen, keine Tätowierungen und andere typische Erkennungsmerkmale zeigen (Ehering abnehmen nicht vergessen). Perücken und starkes Überschminken sind angesagt, wenn das Gesicht gezeigt werden muss – es kann heutzutage allerdings auch mit Photoshop durch technisches Überschminken unkenntlich gemacht werden.

Recht wenig nützen übrigens helle bis mittelstarke Sonnenbrillen oder leichte Weichzeichner - sie lassen sich so korrigieren, dass später doch wieder das Gesicht erkennbar ist.

Die Gefahren bei leichtfertig eingestellten Aktfotos sind gar nicht zu unterschätzen – schon oft haben Frauen versucht, ihre diesbezüglichen Spuren im Internet wieder zu tilgen –und nur sehr selten hatten sie dabei Erfolg. Da ist es schon besser, sich gar nicht erst nackt oder in Unterwäsche zu zeigen.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: