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Die Kranken, die Perversen und eine Dame

Berlin, den 03. Januar 2016
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Männer, ich habe schlechte Nachrichten für euch: Offenkundig seid ihr diejenigen, die gemeint waren, als eine Dame schrieb: „Ich bin mir ziemlich sicher, dass das Internet auch in Partnerbörsen, von kranken Personen überwiegend bevölkert wird“. Gemeint hat sie euch, Männer, und zwar mindestens 70 Prozent von euch, die sie als „Perverslinge“ bezeichnet. Alles klar?

Die Dame schreibt in einem neugegründeten Frauenforum, das offenbar noch um Autorinnen ringt – es heißt „Blogwifes“ und will allen schreibbereiten Frauen ein Forum bieten – nun, und da macht sich natürlich gut, die Tags „Singlebörse“ und „Singlebörsen“ zu verwenden – die Inhalte spielen, wie es schient, noch keine große Rolle.

Doch zurück zu der schreibenden Dame. Sie hat sich bei „drei der bekanntesten Partnerbörsen angemeldet“ – ohne jede Vorbereitung und vor allem – ohne einen Partner zu suchen. Statt dessen hat sie „sich angemeldet und ein Bild eingestellt“, und dann „dollsten und teils recht seltsame Briefchen“ bekommen.

Nun, das mit den „recht seltsamen Briefchen“ glauben wir ihr mal, und da übers Profil nichts gesagt wurde, will ich nun mal aus der Erfahrung plaudern: Je nichtssagender (wahlweise auch eindeutiger) das Profil einer Person ist, umso mehr wird sie von Dynamitfischern eingedeckt, zumal, wenn das Foto auch noch reichlich Brustansatz zeigt – das allerdings können wir als Leser ja nicht wissen.

Die Dame sieht die Singlebörsen offenbar als Unterhaltungsmedium an: Sie gibt Suchen nicht als Ziel an, wohl aber „neue Menschen kennenlernen“ und „ein bisschen abends zwischendurch chatten“. Nun, vielleicht hätte ihr jemand sagen sollen, dass es für das Thema „neue Menschen kennenlernen“ durchaus andere Wege gibt und der Chat auch anderwärts möglich ist. Wie auch immer: Obwohl die Dame nicht Prüde war, fielen die Herren „wie Kannibalen“ über sie her und wollten natürlich auch über Sex sprechen, während sie offenbar daran interessiert war, die Motivation der Anwesenheit der Herren festzustellen.

Was können wir daraus lernen?

Erstens: „Finden lassen“ und Chatten ist keine Partnersuche, sondern ein Glücksspiel.

Zweitens: Leute, die keine Partner suchen, sollten sich in Singlebörsen gar nicht erst anmelden – sie stören.

Drittens: Chatten ist immer eine Art Spiel – wer sich in einen Chat begibt, in dem 12 Männer und eine Frau sind, spielt mit in dem Spiel: „Wer kriegt die Maus“ – ob er will oder nicht. Also gar nicht erst reingehen.

Vielleicht sollte jeder erwachsene Mensch das wissen, was uns schon der Kindergarten lehrt: Es gibt bestimmte Spielregel – und wer sich an sie hält, hat auch Erfolg. Wer sich nicht an sie hält, kann auch Erfolg haben – bei positiver Einstellung, einem starken Willen, einem guten Suchkonzept und viel Persönlichkeit. Wer aber alle Spielregeln ignoriert, der ist erfolglos und am Ende furchtbar enttäuscht – und dies, wie man sieht, durchaus mit Recht.

Alle Zitate aus einem Blogwifes-Beitrag

Bild: © CC 2008 by Stinkie Pinkie

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: