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Heißer, schmutziger Sex oder Verabreden zum Beischlaf?

Berlin, den 29. Dezember 2015
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Eigentlich muss dies schon lange mal gesagt werden: Aus dem Flirt, der Liebe und der Erotik ist das Erschauern raus, dieses blöde Gefühl von Lust, Gier, Wünschen und Ängsten. Was wird mit mir passieren, wenn ich durch diese Tür gehe –was, wenn sie von innen verschlossen wird und mich die katzenhafte Frau mit Leib und Seele auffrisst wie eine Maus?

Ja, ich weiß, das war alles damals. Da stieg einem das Blut noch in die Wangen (von anderen Stellen ganz zu schweigen) und man wusste nicht so genau, was es bedeutete, wenn die Frau sagte: „Du, ich erzähl dir jetzt mal die Geschichte von der kleinen Lokomotive, die immer um den Berg herumfuhr und kein Tunnel fand“, oder wenn dir jemand ins Ohr flüsterte: „Du kommst nachher einfach zu mir – aber kein Wort zu irgendjemandem, verstanden?“

Heute überlegen sich die Jungs, wie sie „Flirtsprüche“ an die Tussen heranbringen – und die haben alle schon hundert Mal gehört und langweilen sich – und wenn sie keine mehr kennen, dann fragen sie per SMS einen Dienst an, um nun den passenden Flirtspruch zu bekommen oder einen Anmachrat. Ein bisschen romantischer und eher mal für Damen statt für Tussen? Da labern einem Dutzende die Ohren voll, sie würden „Schmetterlinge im Bauch“ fühlen, wenn sie in Wirklichkeit längst feucht sind und die Augen sagen: „Mann, nun hör endlich auf, zu reden – nimm dir, was für dich bereitliegt?“

Wo ist sie geblieben, die schmutzige, ordinäre Lust? Wo die Überraschung, wenn man plötzlich bekommt, was man nicht erwartet hat? Wo ist der Wahn der Liebe geblieben, das völlige Irresein nach der Frau, das Lechzen, das irrwitzige Begehren?

Ja, das alles gibt es noch. In Wahrheit, in Inszenierungen, bei der Schmerzlust. Aber sagt mal ehrlich? Seid ihr zufrieden mit der „sozialen Korrektheit“, die sogar dazu führt, dass man sich „zur Liebe verabredet“?

Ich, für meinen Teil, bevorzuge dann doch eine Frau, die mich aus tief dunkel geschminkten Augen etwas angeschickert ansieht und sagt: „Gramse, ich kann dir etwas zeigen, was dir noch keine Frau geboten hat“ und dabei schnurrt wie ein Kätzchen – so wahr ich Gramse heiße.

Na, und was meint ihr?

Euer Autor Fürchtegott

Auf in die Praxis: