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Ein Date mit einer Jungfrau gefällig?

Berlin, den 22. Januar 2016
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Mit den Jungfrauen ist es eigenartig: weibliche Exemplare über 18 sind rar, und selbst die Vorhandenen werden nicht so recht „angenommen“, denn das Idealbild eines westlich orientierten Mannes ist heute kaum noch, eine Jungfrau in die vermeintlichen „Geheimnisse“ der Liebe einzuweihen – schließlich will der Mann inzwischen auch bereits von den erotischen Künsten seiner Geliebten profitieren – und die bringt nun mal nicht der Weihnachtsmann, sondern die Erfahrung.

Umso erstaunlicher ist es, dass es immer wieder Herren gibt, die gar nicht genug von „frischen“ jungen Damen bekommen können. Im Vereinigten Königreich waren „frische“ Frauen der Schlager der zahllosen Bordelle. Wenngleich man für ein solches „Mädchen“ (damals hießen alle unverheirateten Frauen „Mädchen“) erheblich mehr zahlen musste als für bereits „havarierte“.

Hat sich dies nun in die heutige Zeit hinübergerettet? Wer die Presse liest, wird vielleicht glauben, dass sich manche Damen das „Blümchenpflücken“ nun vergolden lassen: Da werden mühelos 8.400 GPB aus dem Hut gezaubert, um einer 18-jährigen Engländerin erstmals „auf biblische Art“ zu begegnen, wie es dort umgangssprachlich heißt – doch wirklich erstaunt bin ich über das Land der unbegrenzten Möglichkeiten: Dort will man jetzt angeblich 3,8 Millionen Dollar zahlen, um erstmals in eine Dame von 22 Jahren hineinzugleiten. Pikanterweise wurde die Auktion, mithilfe derer dies geschehen soll, in einem Bordell gestartet.

Man lernt nie aus, nicht wahr? Übrigens lese ich gerade mit Vergnügen „Das jüngst entjungferte Mädchen“ Edward Gorey – auch in diesem Buch kommt eine Entjungferung im Bordell vor. Jedenfalls sagte die Dame (nach Entjungferung): „Professor, ich hätte nie gedacht, dass man dazu den Zeigefinger nimmt“. Der Professor übrigens auch nicht, nur sah er die Sache anders – ihm ging es ums Dessert.

Sollte ich diesem Artikel nicht doch noch eine Moral verpassen? Richtig – ich hätte da eine: Nimm deien Ideen und zeige sie ein paar geschickte PR-Leute. Dann starte die Auktion und sorge dafür, dass du als Schlampe angesehen wirst. Von dem Moment an verdienst du klotzig an der Story, den Fotos, den Interviews und deiner Webseite (denk dran, rechtzeitig eine aufzumachen). Die Entjungferung kannst du dir dann schenken, weil dein Konto inzwischen einen Stand erreicht hat, der dich etwas unabhängig vom Alltag hat. Zwar wird dabei nicht jede Millionärin – aber das ist ja bei Günter Jauch auch so. Irgendwann nimmt man das Geld eben einfach mit.

Der ausführliche Artikel, ein Fernsehinterview und alle Links bei wortwechsler.de.

Die Dame auf dem veröffentlichen Bild entspricht keiner der im Artikel genannten Personen.

Euer Autor Gebhard

Auf in die Praxis: